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Vorbereitung auf achtsame Weihnachten


"Wenn du denkst, du bist erleuchtet, dann gehe an Weihnachten nach Hause zu deiner Familie"

Ich liebe diesen Spruch! Auch wenn ich zugeben muss, dass für mich Weihnachten ein sehr freudiges und unbeschwertes Fest ist. Das liegt sicherlich nicht daran, dass ich so schöne Kindheitserinnerungen habe, sondern vielmehr daran, dass ich gar keine Erinnerungen an Weihnachten mit meiner Familie habe. Wir haben Weihnachten nie gefeiert, da wir keine Christen sind. Stattdessen habe ich als Kind und vorallem als Jugendliche immer sehnsüchtig gewartet bis die Pflichtfeier beendet ist und wir uns wieder treffen konnten. Trotzdem hat mich die Weihnachtszeit und die Bräuche sehr stark geprägt, schließlich bin ich in dem katholischen München aufgewachsen. Aber in erster Linie hat es mich begeistert und verzaubert. Die Geschenke, die Plätzchen, die Lichter und diese schöne Dekoration. Ich bewundere diese Bräuche, jedes Jahr zu einer bestimmten Zeit etwas bestimmtes vorzubereiten um diesen Brauch besonders zu machen und zu ehren.

Und so ist Weihnachten bei vielen Menschen sehr ambivalent. Auf der einen Seite schöne Erinnerungen und Bräuche, auf der anderen auch eine Zeit in der man plötzlich wieder mit Mustern und Gefühlen konfrontiert wird, die man schon längst als "erledigt" betrachtet hat.

Andere fallen direkt wieder in schwierige und hilflose Gefühle der Kindheit. Einsamkeit und Depressivität erreicht in dieser Zeit vermutlich ihren Peak. Und die Gründe hierfür sind verschieden - sei es die Zusammenkunft der Familie und Freunde oder die Nichtzusammenkunft derer, die Dunkelheit mit all den Konsequenzen auf unser Gemüt, die Erwartungen und der damit steigende Druck.



Was sind deine Assoziationen zu Weihnachten?

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Hier findest du 5 Tipps wie du dich gut auf die Weihnachtszeit vorbereiten kannst



Tipp Nr. 1


Innehalten


Dieser Schritt ist simpel und doch essentiell - Beginne damit anzuhalten. Den Geist zu beruhigen und deinen Herzraum zu betreten.

Ich mag das Bild einer Schneekugel ganz gerne. Wenn wir eine Schneekugel schütteln, dann ist der Inhalt trüb und wir sehen nicht was dahinter liegt. Wenn wir jedoch innehalten und nicht mehr schütteln, dann legt sich der Schnee und wir sehen ganz klar, den Inhalt der Schneekugel. Und so ist das auch in unserem Geist.

Solange wir im Autopiloten und in Mustern gefangen sind, sehen wir unsere Welt durch die Brille des jeweiligen Musters.

Deshalb ist der erste und wichtigste Schritt - anhalten, atmen und die Aufmerksamkeit nach innen richten.




Tipp Nr. 2

Wir alle verfallen unseren Mustern, und ziehen dann unsere Mauern hoch. Werden wütend, verurteilen die anderen und auch uns selbst. Dabei tut es so gut zu hören, wenn jemand uns wertschätzt. Denn wir vergessen es selbst so schnell und beschäftigen uns vielmehr damit, was wir an uns selbst und anderen nicht gut finden.

Es ist jedoch so ein grosses Geschen, wenn wir anderen Menschen mitteilen, für was wir sie wertschätzen. Sie vergessen es selbst so häufig.


Deshalb hier eine kleine Übung die sich auch gut in eine Weihnachtskarte schreiben lässt oder vielleicht auch als persönliche Email an die Kollegen oder den Chef.



Was schätzt du an ihnen? Was magst du an den Menschen? Und was hat das mit dir gemacht? Das können auch Kleinigkeiten sein.


Ich habe das mal gemacht und einen Brief an jeden aus meinem Team geschrieben. Es ist mir tatsächlich sehr leicht gefallen ein paar Dinge zu finden die ich an ihnen mag und für die ich sie wertschätze und das Feedback war so herzöffnend!



MAYA ANGELOU: "DIE MENSCHEN WERDEN VERGESSEN, WAS DU GESAGT HAST. DIE MENSCHEN WERDEN VERGESSEN, WAS DU GETAN HAST. ABER DIE MENSCHEN WERDEN NIE VERGESSEN, WELCHES GEFÜHL DU IHNEN VERMITTELT HAST."

Tipp Nr. 3


Nähre dich selbst


Es ist ganz normal dass wir an diesen Tagen oder mit den Menschen aus unserer Vergangenheit in alte und auch besonders schmerzhafte Muster verfallen. Das ist einfach, wie unser Gehirn funktioniert. Es zeigt uns Verletzungen auf, aufgrund von unerfüllten Bedürfnissen, die in einem Leben leider passieren. Vielleicht wurde unserem Bedürfnis nach Sicherheit, nach Nähe, nach Autonomie nicht ausreichend nachgekommen. Und daraus entsteht eine Verletzlichkeit, eine Wunde die wir dann zu schützen versuchen.

Und wir können jetzt die Schotten dicht machen oder je nachdem was unsere persönliche Bewältigungsstrategie ist, vielleicht um die Aufmerksamkeit der anderen kämpfen usw.

Oder wir können uns selbst um all unsere verletzten Anteile kümmern. Uns selbst als Erwachsener das geben, was uns einst gefehlt hat. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass wir das was wir einst vermisst haben, nun von den selben Personen nachträglich bekommen, ist nicht besonders hoch.Doch wir können uns selbst nähren, indem wir uns in Situationen in denen wir uns getriggert fühlen, uns selbst zuwenden.


Eine schöne Übung hierfür ist RAIN


Wenn du weißt, dass du wahrscheinlich wieder schwierigen Emotionen wie Traurigkeit, Wut, Ärger usw begegnen wirst, dann kannst du dich schon davor vorbereiten mit der RAIN Übung. Hier kannst du üben dich in diesen Situationen deine Aufmerksamkeit auf dich zu richten und dich selbst zu nähren, um dich dann in der Situation daran zu erinnern. Dies kann dir helfen die Erwartungen in Beziehungen loszulassen, indem du lernst, dir selbst das zu geben was du brauchst.

Die Schritte sind:

R - Recognise (Wahrnehmen)

A - Allow (Erlauben)

I-Investigate (Erforschen im Körper)

N - Nurture (sich selbst nähren)



Tipp Nr. 4


Erinnere dich an deine Intention


Wenn ich an Familien Zusammenkünfte denke, dann wird mir mit zunehmenden Alter auch immer mehr bewusst, dass wir nicht wissen wie lange wir noch Gelegenheit haben uns zu treffen. Wir wissen nicht wie lang wir noch mit unseren haben.

Dieser Gedanke hilft mir, wenn ich wieder in einen Groll über meist Kleinigkeiten stecke oder mein Handy wichtiger ist wie mein Gegenüber.

Es hilft mir auch, wenn ich mich einfach erinnere, was denn wirklich wichtig ist für mich. Diese klassische Übung, wenn ich mir vorstelle, ich bin am Ende meines Lebens und blicke zurück. War es, immer schnell auf WhatsApp geantwortet zu haben oder im Recht gewesen zu sein oder vielmehr zu lieben und Liebe zu empfangen?



Übung

Stell dir vor, die Feiertage sind vorbei und fühle dich in deine Intention. Wie wärst du gern anwesend gewesen? Wie wärst du gern in Interaktion gegangen? Wie präsent, wie wohlwollend.

Spür mal, dass all deine Bedürfnisse von dir selbst erfüllt werden können (siehe RAIN Übung). Du fühlst dich sicher, gesehen, geliebt. Du erlaubst dir ganz du selbst zu sein.

Und wie ist es, wenn wir diese heiligen Tage (und das meine ich nicht im religiösen Sinn) wirklich diesem Vorhaben mit offenen Herzen zu leben? Wie sähe das für dich persönlich aus? Was fühlt sich für dich stimmig an?




Tipp Nr. 5


Ok, das ist nicht wirklich ein Tipp sondern vielmehr eine wundervolle Meditation.









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